Die Hamburg Huskies haben in der Football-Bundesliga GFL einen Fehlstart hingelegt. Gegen den deutschen Meister New Yorker Lions aus Braunschweig setzte es vor 1088 Zuschauern im Hammer Park eine heftige 3:44-Niederlage. Besonders bitter aus Hamburger Sicht: Quarterback Jordan Perry musste mit dem Verdacht auf Innenbandriss noch während des Spiels ins Krankenhaus.
Überhaupt waren die Schlittenhunde von vielen Verletzungen geplagt: Defensive End Garcia Feneto kugelte sich die Schulter aus, musste schon im ersten Quarter in die Klinik. Außerdem fielen während der Partie weitere Spieler wie Jaques Huke, Nico Flügge, Timo Winter oder Max Sommer aus. „Ich wusste nachher gar nicht mehr, wen ich noch einwechseln soll“, haderte Sportdirektor Patrick Esume mit der Verletztenmisere, der dennoch einiges Positive im Spiel seiner Mannschaft gesehen hatte: „Wir haben den Ball gut über das Feld bewegt und das gegen die beste Defense Europas. Dann haben wir uns wiederholt durch dumme Fehler um den Lohn der Arbeit gebracht.“ So zogen die Braunschweiger schon im ersten Quarter mit 20 Punkten davon, eine Vorentscheidung. Den Schlittenhunden gelangen am Ende nur noch die Ehrenpunkte durch eine Fieldgoal von Marvin Saine (#10).
Esume: „Wir hatten jetzt mit Kiel und Braunschweig gleich die schwersten Gegner, auf die wir treffen konnten. Das ist eigentlich gut für uns, denn schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen“. Die vielen Fehler im Spiel der Schlittenhunde sind aus Sicht Esumes auch dem jungen Team geschuldet: „Wir müssen sehen, dass wir an unserer Einstellung arbeiten und daran glauben, Teams wie Kiel und Braunschweig schlagen zu können. Aber das ist ein Prozess, der ein wenig dauert“.
Am kommenden Sonnabend steht das Auswärtsspiel bei den Amsterdam Crusaders in der EFL an. Ungeachtet der Verletztenliste und der beiden heftigen Niederlagen gegen Kiel und Braunschweig sieht Esume positiv nach vorne: „Wir spielen dann mit unserem deutschen Quarterback und wollen gegen Amsterdam gewinnen“.
Text: Thomas Köhn
Foto: Michael Zelter